Diese Torte habe ich zum Geburtstag für Jemanden gemacht, der Stiere sehr mag und der eigentlich im Sternzeichen Jungfrau geboren wurde, aber ich denke, man könnte sie auch als Sternzeichentorte durchgehen lassen.
Den typischen Stier bezeichnet man übrigens als einen ehrlichen Genießer, er ist bodenständig und sinnlich, schätzt gutes Essen und edle Tropfen.
Die Torte besteht aus 4 hellen Tortenböden und deutscher Vanillebuttercreme (mit Pudding). Der Stier und die Blümchen sind aus Fondant.
Ich habe gehört, dass Fondant und Puddingbuttercreme sich nicht so gut „vertragen“. Die Stierfigur und die Blümchen habe ich etwa 2 Stunden vor dem Verschenken auf die Torte platziert und noch weitere 2 Stunden hat es bis zum Verzehr gedauert. Der Stier ist in dieser Zeit nicht geschmolzen, hat sich überhaupt nicht verändert und der Beschenkte kam voll auf seine Kosten.
Den braunen Fondant habe ich hinbekommen, indem ich rote und grüne Lebensmittelfarbe als Gel zu weißem Fondant gegeben und alles gut miteinander verknetet habe.
Dieser helle Tortenboden ist locker und saftig und kann sehr gut speziell für Motivtorten verwendet werden. Er lässt sich super zuschneiden, ist aber trotzdem nicht trocken. Die Zugabe von Speisestärke sorgt für eine besondere Feinheit.
Die zwei Tortenböden für die abgebildete Torte messen ca. 20 cm im Durchmesser, sind 4 bis 5 cm hoch und werden waagerecht einmal durchgeschnitten, so dass man vier Böden erhält.
Es ist durchaus möglich das Mineralwasser durch Sekt, Limonade, Saft oder Kaffee zu ersetzen und der Torte eine bestimmte Geschmacksrichtung zu geben.
Tortenboden, hell, Zutaten:
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4 Eier
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200 g Zucker
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1 Prise Salz
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1/2 TL Bourbon Vanille Extrakt oder 1 Päckchen Vanillezucker
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200 ml Öl
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200 ml Mineralwasser mit Kohlensäure (durch Saft; Kaffee, Sekt, Limonade austauschbar)
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300 g Mehl
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100 g Speisestärke
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1 Pck. Backpulver
Tortenboden, hell, Zubereitung:
1. Eier, Salz, Zucker und Vanille Extrakt hellcremig rühren.
2. Mineralwasser und Öl auf niedriger Stufe kurz einrühren.
3. Mehl, Speisestärke und Backpulver darüber sieben und kurz verrühren.
4. In zwei Formen mit 18 bis 20 cm Durchmesser füllen und bei 160°C Ober- / Unterhitze etwa 30-35 Min. backen. Stäbchenprobe durchführen. Bleibt kein roher teig darauf kleben, ist der Kuchen fertig.
Aus der angegebenen Menge Teig könnte man einen Tortenboden mit 28 cm Durchmesser backen, wenn eine größere Torte erwünscht ist.
Leider backt der Teig in einer üblicher Backform mit Boden nicht gleichmäßig genug, so das die Oberfläche der Tortenböden eine Wölbung in der Mitte bekommt. Ich habe die Böden am Vortag gemacht, vollständig abgekühlt, in Folie gewickelt und im Kühlschrank aufbewahrt. Am nächsten Tag lies sich die Kuppel problemlos mit einem großen Brotmesser abschneiden. Wer diese Kuchenwölbung mit einem einfachen Trick ganz vermeiden möchte, den verweise ich auf folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=bOOLVjvKYGw
5. Die vollständig abgekühlten Tortenböden einmal waagerecht durchschneiden.
Vanillebuttercreme
Vanillebuttercreme, Zutaten:
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500 ml Milch
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1 Pck. Vanillepudding
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100 g Zucker
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250 g weiche Butter
Vanillebuttercreme, Zubereitung:
1. Pudding nach Packungsanweisung, aber mit 100 g Zucker kochen. Besser etwas weniger Milch nehmen (400-450 ml). Ich habe die angegebene Menge genommen, es ging auch gut.
2. Vanillepudding direkt nach dem Kochen mit einer Frischhaltefolie bedecken und vollständig bei Zimmertemperatur erkalten lassen. Die Frischhaltefolie verhindert die „Hautbildung“ am Pudding und das sorgt dafür, dass die Creme nachher homogen und ohne Klümpchen wird.
4. Die weiche Butter schaumig rühren und esslöffelweise in den vollständig ausgekühlten Pudding unterrühren bis eine lockere feste Creme entsteht. Sehr wichtig ist, dass die Butter und der Pudding die gleiche Temperatur haben, dann gelingt die Creme.
Sollte die Butter gerinnen, gibt es einen einfachen Trick, den ich auch bereits angewendet habe. Die geronnene Buttercreme für 30 sec. bei 600 Watt in der Mikrowelle erwärmen, dann durchrühren. Den Vorgang solange wiederholen, bis die Butterflöckchen ganz geschmolzen sind, dann die Creme fest aufschlagen und kalt stellen bis sie eine zum Verzieren geeignete Konsistenz annimmt. Ich war sehr skeptisch, aber es hat wundersamer weise funktioniert.
5. Etwas grüne Lebensmittelfarbe (bitte Gelfarbe benutzen) nach und nach unterrühren, bis man den gewünschten Ton erreicht hat.
5. Die Torte nach Belieben verzieren, zum Beispiel wie folgend.
Die Tortenböden und Rand mit Creme bestreichen.
Auf die obere Schicht Rosetten mit Hilfe einer Konditorspritze oder Beutels mit kleiner Sterntülle spritzen. Toll ist eine Grastülle, die viele runde Löcher hat und die Creme wie Gras aussehen lässt.
Den Rand eventuell mit gehackten Haselnüssen bestreuen.
Die Fondantblumchen und den Stier auf dem „Rasen“ platzieren.
Übrigens, klebt man die einzelne Elemente aus Fondant sehr gut mit einer Eiweißglasur. Dazu wird ein Eiweiß schaumig aufgeschlagen und mit Puderzucker verrührt, bis die Masse streichfähig ist. 1 Eiweiß und ca. 160-170 g Puderzucker werden dazu benötigt.
Man kann auch den Fondantkleber auf folgende Weise herstellen. 60 ml Wasser einen halben Teelöffel Kukident Super Haftpulver Extra Stark (Drogerie) zufügen, alles schütteln, für einen Tag in den Kühlschrank stellen, am nächsten Tag nochmals aufschütteln. Fertig. Der Kleber ist im Kühlschrank aufbewahrt 3 Wochen haltbar.
Ich persönlich bevorzuge den fertigen essbaren Kleber Fa. Decoback, der lange haltbar ist, sparsam, leicht und hygienisch zu dosieren ist.